



glück gehabt
Glück gehabt
Mein Haus ist eine Wüstenei
voll Sand und voller Steine.
Viel Mensch und Tier kommt hier vorbei,
auch bin ich gern alleine.
Porphyr und Gneise auf dem Schrank,
dort auf der kalten Ofenbank
das Stückchen Serpentin
verweisen auf das Fremde hin.
Der Grund, ihn deckt der feine Sand
von einem nahen Strand,
ist frisch geharkt. Von jedem Fuß
der Abdruck bleibt als Gruß.
Das wenig welke Laub muss reichen
für helle Feuerzeichen.
Die Fenster brauch ich alle nicht,
hab so schon gute Sicht
auf das, was kommt, was geht.
Auf Träume.
Es hindern weder Pfort’ noch Tür,
wünscht jemand mal Quartier.
Wir tauschen Neuigkeiten aus,
recht viel erfährt das Haus
wohl über Trauer, Pein und Leid,
viel Ungerechtigkeit.
Manch andres hat für mich gedarbt,
ich habe bislang Glück gehabt.
Ein paar Tag bleiben meine Gäste,
wir reden, feiern Feste,
der Tisch ist Tisch und jedes schnitzt
die Initialen rein,
die Staub bedeckt, ganz fein.
Denn Wind weht durch die Räume.