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Kritiken

Ihre Lyrik ist feinsinnig, detailliert, filigran, ausdrucks- und gehaltvoll, akrobatisch, artifiziell, intellektuell, ausgefeilt, erlesen, originell und phantasievoll. Sie generiert farbenreich und pittoresk ein Feuerwerk an Ideen.

Die Gedichte, die philosophisch inspiriert und existenzialistisch orientiert sind, zeichnen sich durch eine extreme Abbreviatur aus. Die Schriftstellerin dekonstruiert dabei überkommene Topoi, Klischees und Schablonen und offenbart die Tiefendimensionen einer neuen virtuellen Realität. Die Lyrik ist psychologisch reizvoll und mutet bisweilen etwas kafkaesk und enigmatisch-kryptisch an. Es werden phantasmagorisch Idyllen und bukolische Wortlandschaften erzeugt. Die Dichterin der Illusionen und der Desillusionierung zieht mit ihrem großen Erkenntnisdrang schonungslos Bilanz. Sie besitzt in der Welt ihrer Vorstellungen eine hohe Imaginationskraft und lässt die Dinge sprechen. Es geschieht eine Kraftentfaltung der Zeichen im Sinne Derridas. Auch ulkige und humorvolle Nonsens- und Blödellyrik mit treffsicheren Reimen gehört zu Ute Pfeiffers beachtlichem Repertoire.


Ute Pfeiffers Prosa ist anschaulich, lebendig, flüssig und spannend. Sie ist auch mit aufschlussreichen Rückblenden von einem starken Erzählsog geprägt. Die Autorin offeriert stimmige Psychogramme. Einige Passagen erinnern an filmische Sequenzen. Die Künstlerin zeigt sich mit tief- und hintergründigen Reflexionen zeit-, sozial- und gesellschaftskritisch. Sie wendet sich dabei scharfzüngig gegen den Militarismus und die Zerstörung der Umwelt. Sie besitzt ein hohes Bewusstsein für die Probleme unserer Zeit.

Lutz Gallinat

Freier Journalist, Musikwissenschaftler und Fachkritiker

30.07.2021
 

Beeindruckt haben mich die Bandbreite und Experimentierfreudigkeit Ihrer Texte und die kurzen Wege vom Sehen zum Fühlen und vom Fühlen zum Durchdenken und Gestalten. Meine Favoriten sind die ganz verknappten Texte, zum Beispiel die im hinteren Buchteil über Pferde, Schnecken oder das Warten.  

                                        

Werner Hajek, freier Journalist und Autor, 05.03.2020

Sensibel wie ein Seismograph.

Beate König, Holsteiner Zeitung, 18.04.2001

Ute M. Pfeiffers Texte sind von sehr effektivem Gebrauch fantasievoller Bilder und von großer Empfindsamkeit geprägt. 'Abgesang' etwa gilt dem 21. Jahrhundert, das neue Dimensionen der Unmenschlichkeit und Kälte eröffnen werde. In 'Margarethe' und 'Lautzeichen' offenbart sich die Sensibilität einer Schriftstellerin, die als literarische Landschaftmalerin gelten kann, sie findet stimmige Bilder und lässt auch den Humor zu seinem Recht kommen. Gesellschaftskritisch, ohne Larmoyanz verbindet die Autorin Engagement mit der Kraft des Aufrüttelns.

Augsburger Allgemeine, 05.12.2000

Eine wirklich literarische Entdeckung dagegen ist eindeutig

Ute M. Pfeiffer, deren 'Margarethe' nicht nur typografisch auffällt; selten

ergreift eine schlichte Dialogerzählung so unmittelbar das Zuhörerherz.

Augsburger Allgemeine, 19.07.2000

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